Pressemitteilung vom 11. April 2025

Wichtige Neuerungen bei Gemeinnützigkeit und Ehrenamt

Deutscher Spendenrat begrüßt Ergebnis der Koalitionsverhandlungen

Der Deutsche Spendenrat begrüßt die im Koalitionsvertrag getroffenen Festlegungen zum Thema Gemeinnützigkeit und Ehrenamt. Nur wenige Tage nach seiner Jahresmitgliederversammlung, auf der viele Forderungen nochmals bekräftigt wurden, sieht der Verein nun wichtige Punkte im Regierungsprogramm vertreten.

Die rechtspolitischen Forderungen wurden im Bündnis für Gemeinnützigkeit, in dem auch der Deutsche Spendenrat aktiv ist, erarbeitet. Im Koalitionsvertrag finden sich davon nun die folgenden Punkte wieder: Gemeinnützige Körperschaften mit weniger als 50.000 Euro Einnahmen im Jahr sollen von der Trennung nach Zweckbetrieb und wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb befreit werden. Bleiben sie unter 100.000 Euro Einnahmen, sollen sie vom Gebot der zeitnahen Mittelverwendung ausgenommen werden. Auch der Katalog der gemeinnützigen Zwecke laut Abgabenordnung sowie das Haftungsprivileg für Ehrenamtliche sollen reformiert und die weitgehende Mehrwertsteuer-Befreiung für Sachspenden an gemeinnützige Organisationen eingeführt werden.

„Das alles sind Themen, die in den vergangenen zwei Jahren immer wieder vom Bündnis für Gemeinnützigkeit in Richtung Politik gespielt wurden – eine klare Bestätigung für die Arbeit des Bündnisses“, sagt Martin Wulff, Geschäftsführer des Deutschen Spendenrates. Auch die weiteren Forderungen wie Bürokratieabbau für Vereine und ehrenamtliches Engagement und eine vereinfachte Gemeinnützigkeitsprüfung für kleine Vereine stehen auf der Agenda der neuen Regierung. „Hier gilt es, weiter auf die Notwendigkeit hinzuweisen, das Ehrenamt zu entlasten und seine Bedeutung für ein funktionierendes Gemeinwesen anzuerkennen“, so Martin Wulff. Der Deutsche Spendenrat e. V. begrüßt zudem die Erhöhung der Übungsleiterpauschale von 3.000 Euro auf 3.300 Euro und der Ehrenamtspauschale von 840 Euro auf 960 Euro.

Die Mitarbeit in dem Bündnis für Gemeinnützigkeit, das mit seinen Mitgliedsorganisationen rund 30 Millionen Mitglieder des 3. Sektors vertritt, ist für den Deutschen Spendenrat zentraler Bestandteil seiner Lobbyarbeit. „Der Deutsche Spendenrat ist ein Dach- und Lobbyverband im Interesse seiner Mitglieder“, betonte Martin Wulff bei der Vorstellung des Geschäftsberichts auf der diesjährigen Jahresmitgliederversammlung in der Zeche Zollverein in Essen. Neben dieser Lobbyarbeit sei das Spendenzertifikat „ohne Zweifel einer der Hauptgründe für eine Mitgliedschaft in unserem Verein“, stellte der Geschäftsführer fest. „Der erneute Zuwachs bei der Zahl der Mitglieder bestätigt die positive öffentliche Wahrnehmung und vor allem die Wertigkeit unseres Spendenzertifikats.“

Das Spendenzertifikat ist das einzige Prüfverfahren in Deutschland, bei dem externe Wirtschaftsprüfer die Qualitätskontrolle des Spendenzertifikats übernehmen. Damit steht es in besonderem Maße für Transparenz und Vertrauenswürdigkeit. Alle drei Jahre müssen sich die Mitglieder des Spendenrates dem Zertifizierungsverfahren unterziehen. 27 davon bekamen das Zertifikat Ende März erneut überreicht – darunter die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Deutsches Rotes Kreuz e.V., der Malteser Hilfsdienst e.V., OXFAM Deutschland e.V., die UNO-Flüchtlingshilfe e.V. und die Aktion gegen den Hunger gGmbH. Mit Kinderlachen e. V., der Deutschen Umwelthilfe e. V., der NRC Flüchtlingshilfe Deutschland gGmbH und Probono Schulpartnerschaften für Eine Welt e. V. gibt es vier neue unter den 77 Mitgliedern.

Auch der Vorstand hat ein neues Gesicht: Samuel Bayer (Augustinum Stiftung München) komplettiert nun als Schatzmeister den Vorstand – neben Pastor Ulrich Pohl (Bodelschwingsche Stiftung Bethel), Vorstandsvorsitzender, Manuela Roßbach (Aktion Deutschland hilft e. V.), stellv. Vorstandsvorsitzende, und Beisitzerin Bianca Kaltschmitt (help – Hilfe zur Selbsthifle e. V.). 48 von 77 Mitgliedern waren zur Jahresversammlung nach Essen gekommen. „Das zeigt, dass unser Vereinsleben aktiv ist und wir mit der Zeche Zollverein nach Bonn, München und Berlin abermals einen attraktiven Veranstaltungsort gewählt haben“, resümiert Geschäftsführer Martin Wulff.


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