Pressemitteilung vom 08. November 2023

Festakt 30 Jahre Deutscher Spendenrat e. V. – Orientierung für Spendende und Lobby für Engagierte

Deutscher Spendenrat will mit Domain spenden-kompass.de noch stärker zum Dienstleister werden

„Was passiert mit meiner Spende?“ – Antworten auf diese Frage sollen künftig noch präsenter im Mittelpunkt der Tätigkeit des Deutschen Spendenrates stehen. Der Dach- und Lobbyverband spendensammelnder Organisationen möchte sich mit einem Ausbau der Domain spenden-kompass.de direkt an die Spenderinnen und Spender richten. Das hat Geschäftsführer Martin Wulff anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Vereins angekündigt.

„Der Deutsche Spendenrat verfügt seit vielen Jahren über die bewährte Domain www.spendenrat.de, auf der wir unsere Mitglieder sowie Spenderinnen und Spender gleichermaßen informieren. Zukünftig möchten wir den Bereich der Dienstleistungen für Spenderinnen und Spender an noch exponierterer Stelle verwirklichen“, erläuterte Martin Wulff. Dazu solle die Domain www.spenden-kompass.de nun gezielt aufgebaut werden. „Denn am Vereinsziel hat sich in den 30 Jahren unseres Bestehens nichts geändert: Spendende Personen und spendensammelnde Körperschaften vor unlauterer Spendenwerbung zu schützen“, so der Geschäftsführer. Zur Umsetzung dieses Ziels gehörten, so Martin Wulff, die Wahrung der ethischen Grundsätze des Spendenwesens in Deutschland, die Sicherstellung des ordnungsgemäßen, treuhänderischen Umgangs mit Spendengeldern durch freiwillige Selbstkontrolle und die Wahrung gemeinsamer Interessen der Mitgliederorganisationen bei der Mittelbeschaffung zugunsten ihrer ideellen Zielsetzungen.

Martin Wulff, Geschäftsführer des Deutschen Spendenrates e. V.
Martin Wulff, Geschäftsführer des Deutschen Spendenrates e. V.

„Auch zukünftig wird es für unseren Verband darum gehen, Menschen von uns und vor allem von der so wichtigen Arbeit unserer Mitglieder zu überzeugen. Der Schlüssel dazu sind der Gedanke der Gemeinnützigkeit und vor allem Transparenz. Nur so entsteht das Kapital unserer Mitgliedsorganisationen, das aus Glaubwürdigkeit und Vertrauen besteht“, sagte Martin Wulff während der Festveranstaltung in Berlin im Beisein von Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat, Dr. Friederike Haase, Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, sowie Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin.

Auch zahlreiche Vereinsmitglieder waren gekommen, darunter Vertreter von der Aktion Deutschland hilft, der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft, dem Deutschen Tierschutzbund, HELP – Hilfe zur Selbsthilfe, OXFAM Deutschland, Johanniter Deutschland, Malteser Hilfsdienst und der UNO-Flüchtlingshilfe. Sie gehören zu den nunmehr 70 Mitgliedern des Deutschen Spendenrates.

v.l.n.r.: Martin Wulff – Geschäftsführer DSR, Tarek Abdelalem – Geschäftsführer Islamic Relief Deutschland e. V., Pastor Ulrich Pohl – Vorstand DSR, Siegfreid Pick – Mitglied des Schiedsausschusses des DSR, Udo Zippel – Vorstand DSR, Bianca Kaltschmitt – Geschäftsführerin Help – Hilfe zur Selbsthilfe e. V., Staatssekretär Oliver Friederici, Manuela Roßbach – geschäftsführende Vorständin Aktion Deutschland hilft e.V., Lars Kolan – Geschäftsstellenleiter DSR, Prof. Dr. Sebastian Braun – Humboldt Universität zu Berlin, Wolfgang Stückemann – Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spendenrates e. V. (DSR)
v.l.n.r.: Martin Wulff – Geschäftsführer DSR, Tarek Abdelalem – Geschäftsführer Islamic Relief Deutschland e. V., Pastor Ulrich Pohl – Vorstand DSR, Siegfreid Pick – Mitglied des Schiedsausschusses des DSR, Udo Zippel – Vorstand DSR, Bianca Kaltschmitt – Geschäftsführerin Help – Hilfe zur Selbsthilfe e. V., Staatssekretär Oliver Friederici, Manuela Roßbach – geschäftsführende Vorständin Aktion Deutschland hilft e.V., Lars Kolan – Geschäftsstellenleiter DSR, Prof. Dr. Sebastian Braun – Humboldt Universität zu Berlin, Wolfgang Stückemann – Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spendenrates e. V. (DSR)

Im Gründungsjahr 1993 waren es 32 Mitglieder. Das Einnahmevolumen aller Mitglieder vergrößerte sich zwischen 2003 und 2023 von 105 Millionen Euro auf über zwei Milliarden Euro. Zu den Einnahmen zählen Spenden, Zustiftungen und Zuschüsse, wie der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Stückemann erläuterte.

Wolfgang Stückemann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spendenrates e. V.
Wolfgang Stückemann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spendenrates e. V.

Das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrates habe sich dabei als Orientierungsmarke und Rückversicherung für die Spenderinnen und Spender in Deutschland entwickelt, wie mehrere Redner betonten. „Vertrauen muss verdient werden“, so formulierte es Oberst Cedric Hill, Territorial Commander der Heilsarmee in Deutschland, in einer Videobotschaft.

Die Tatsache, dass sich die Einnahmen der Mitglieder des Deutschen Spendenrates seit 2003 verzwanzigfacht haben, sei ein Beleg dafür, dass Transparenz Vertrauen schaffe, sagte Dr. Friederike Haase. „Diese freiwilligen Mittel halten das Ehrenamt als Motor fürs Zusammenleben aktiv.“ Staatssekretärin Juliane Seifert spannte den Bogen noch weiter: „Der Deutsche Spendenrat wirkt mit seinem Engagement der aktuellen Sichtweise entgegen, dass Demokratie etwas ist, das von allein kommt – also ‚to go‘ zu haben wäre. Dem ist aber nicht so: Demokratie ist etwas ‚to make‘.“ Oliver Friderici nannte den Spendenrat einen „Themenanwalt der spendensammelnden Institutionen, der in Deutschland geschätzt und ernst genommen“ werde. „Die Ergebnisse seiner Arbeit belegen, dass es sich lohnt, für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu kämpfen, zu streiten und sich einzusetzen“, betonte der Staatssekretär des Landes Berlin.

v.l.n.r.: Martin Wulff, Geschäftsführer des DSR e. V.; Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat; Dr. Friederike Haase, Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund; Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin; Wolfgang Stückemann, Vorstandsvorsitzender des DSR e. V.
v.l.n.r.: Martin Wulff, Geschäftsführer des DSR e. V.; Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat; Dr. Friederike Haase, Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund; Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin; Wolfgang Stückemann, Vorstandsvorsitzender des DSR e. V.

Wie sich dieses Engagement derzeit ändere, war Inhalt eines Vortrages von Prof. Dr. Sebastian Braun von der Humboldt-Universität zu Berlin. Demnach bestehe das „alte Ehrenamtsmodell“ darin, dass sich Menschen eher dauerhaft an eine Organisation binden, die im eigenen Milieu und in seit der Kindheit gepflegten Themenfeldern (Kirche, Sport, Brauchtumspflege) aktiv ist. Für das „neue Ehrenamtsmodell“ sei hingegen typisch, dass sich Menschen temporär in Themenfeldern engagieren, die zur aktuellen Lebenssituation passen (z.B. Elterngremien). Dabei bringen sie gern die eigene berufliche Expertise ein und engagieren sich tendenziell auch eher gegen ein kleines Honorar oder im Rahmen eines Minijobs. Auf den Wandel dieser Modelle müssten sich die vielen ehrenamtlich tätigen Vereinigungen einstellen und dies bei der Mitgliedergewinnung künftig berücksichtigen.

Festvortrag von Prof. Dr. Sebastian Braun, Humboldt Universität zu Berlin, zum Wandel des bürgerschaftlichen Engagements
Festvortrag von Prof. Dr. Sebastian Braun, Humboldt Universität zu Berlin, zum Wandel des bürgerschaftlichen Engagements

Welchen rechtlichen Rahmenbedingungen Ehrenamt und Gemeinnützigkeit unterliegen, dazu ist der Deutsche Spendenrat im Rahmen des Bündnisses für Gemeinnützigkeit mit anderen Organisationen regelmäßig im Austausch. „Mit der Mitarbeit im Bündnis für Gemeinnützigkeit lebt der Spendenrat seine Lobbyarbeit in ganz besonderer Weise“, betonte Geschäftsführer Martin Wulff. „Gemeinsam mit den anerkannten Größen des zivilgesellschaftlichen Lebens in Deutschland bringt sich das Bündnis bei Projekten wie der neuen Engagementstrategie des Bundes, der anstehenden Gemeinnützigkeitsreform, der Novelle des Lobbyregistergesetzes und dem Zuwendungsempfängerregister ein.“

Hier finden Sie ein kurzes Video mit Gratulationen zum Festakt: „30 Jahre Deutscher Spendenrat e.V.: Persönliche Glückwünsche“.

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