Pressemitteilung vom 18. November 2015

Spendenjahr 2015: Spendenaufkommen in den ersten neun Monaten 2015 deutlich über Vorjahresniveau

Berlin, 18. November 2015 – Die Deutschen haben von Januar bis September 2015 rund 3,4 Milliarden Euro gespendet. Damit liegt das private Spendenaufkommen deutlich über dem Vorjahreszeitraum (Plus 13,6 Prozent). Das sind Ergebnisse einer aktuellen GfK-Analyse im Auftrag des Deutschen Spendenrats.

Rund 18,4 Millionen Menschen spendeten in den ersten drei Quartalen 2015 (Zeitraum Januar bis September) Geld an gemeinnuützige Organisationen oder Kirchen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das etwa eine Million Menschen mehr. Neben diesem deutlichen Plus der Spenderzahl, erhöhte sich auch der Betrag einer durchschnittlichen Spende von 34 auf 35 Euro. Diese Effekte sorgten zusammen mit einer höheren Spendenhäufigkeit (von 5,1 Spenden auf 5,3 Spenden pro Person) für eine positive Entwicklung des Spendenvolumens.

Deutsche spenden mehr für humanitäre Katastrophen

Zuwächse im Spendenvolumen erreichte vor allem der Bereich humanitäre Hilfe. Daneben konnte auch der Tierschutz ein Plus verbuchen. Umwelt- /Naturschutz und Kultur-/Denkmalpflege verzeichneten hingegen einen Rückgang. Deutlich an Bedeutung gewonnen haben Spenden für die Not-/Katastrophenhilfe. Darunter fallen sowohl die Spenden für die Naturkatastrophen in der Welt – insbesondere die Erdbeben in Nepal – als auch Spenden in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise. Spenden für die Not-/Katastrophenhilfe wurden dabei überdurchschnittlich oft durch Mailings und über Medien angestoßen.

Not-/Katastrophenhilfe verzeichnet deutliche Zuwächse

Das deutliche Plus bei der Not-/Katastrophenhilfe ist zu einem großen Teil auf neue Spender und höhere Ausgaben für Spenden zurückzuführen. Nur etwa ein Drittel der Mehrausgaben für Not-/Katastrophenhilfe gingen zu Lasten anderer Spendenzwecke. Die Anzahl der Spender stieg in allen untersuchten Altersgruppen.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2015

Die bisherige Entwicklung lässt für das Gesamtjahr 2015 einen Anstieg des Spendenvolumens und damit ein weiteres Rekordjahr erwarten. Daniela Felser, Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrats e.V. dazu, „Wir freuen uns, dass die bisherige Entwicklung für das Gesamtjahr so positiv verläuft. Wie hoch die Steigerung des Spendenvolumens 2015 tatsächlich ausfallen wird, hängt nicht zuletzt auch von der Entwicklung und Stimmungslage der Bevölkerung zum Thema Flüchtlinge ab“.

Zur Studie

Die Studie „Spendenjahr 2015: Trends und Prognose“ im Auftrag des Deutschen Spendenrats e.V. ist ein Teilergebnis der Studie GfK CharityScope, die auf kontinuierlichen schriftlichen Erhebungen bei einer repräsentativen Stichprobe von 10.000 Panelteilnehmern basiert. GfK CharityScope ermittelt fortlaufend Daten zum Spendenverhalten von privaten Verbrauchern in Deutschland. Unter anderem werden Spendenvolumen, Spendenhöhe und bevorzugte Tätigkeitsbereiche abgefragt. Als Spende zählen die von deutschen Privatpersonen freiwillig getätigten Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und Kirchen. Nicht enthalten sind Erbschaften und Unternehmensspenden, Spenden an politische Parteien und Organisationen und gerichtlich veranlasste Geldzuwendungen, Stiftungsneugründungen und Großspenden über 2.500 Euro.

Weitere Informationen

Daniela Felser
Deutscher Spendenrat e.V.
T +49 30 46705200
felser@spendenrat.de

Gertrud Bohrer
GfK
T +49 911 3953501
gertrud.bohrer@gfk.com

Zum Deutschen Spendenrat

Seit über 20 Jahren setzen sich die Mitgliedsorganisationen des Deutschen Spendenrats e.V. für die Stärkung von Transparenz im deutschen Spendenwesen ein. Der Deutsche Spendenrat ist ein gemeinnütziger Dachverband von 66 Spenden sammelnden, gemeinnützigen Organisationen aus den Bereichen soziale und humanitäre Hilfe, Umwelt und Tierschutz, Kunst- und Kultur sowie Denkmalschutz. Mitglieder sind u.a. Arbeiter-Samariter-Bund, Maltester Hilfsdienst, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, World Vision Deutschland, Bethel, Aktion Deutschland Hilft, Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Er vertritt diese gegenüber der Öffentlichkeit sowie staatlichen, politischen und privaten Gremien. Die Mitglieder verpflichten sich, keine sittenwidrige Werbung einzusetzen und hohe Qualitätsstandards einzuhalten. Unter anderem sind Strukturen, Tätigkeit und Finanzen im Rahmen eines Jahresberichts jährlich und transparent offenzulegen. Verbraucher können sich beim Deutschen Spendenrat Informationen zum richtigen Spendenverhalten einholen.

Weitere Informationen über den Spendenrat finden Sie unter www.spendenrat.de.

Über GfK

GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das Leben der Verbraucher zu bereichern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.gfk.com.
Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/gfk_de.

V.i.S.d.P. :

Deutscher Spendenrat e.V.
Daniela Felser
Bernauer Straße 115-118
13355 Berlin

T +49 30 46705-200
F +49 30 46705-202
M +49 175 2240178
info@spendenrat.de
www.spendenrat.de


Die Studie zum „Spendenjahr 2015: Trends + Prognose“ können Sie hier herunterladen:

Cookie Einstellungen

Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Detaillierte Informationen über den Einsatz von Cookies auf dieser Webseite erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.

  • Standard
    Wesentliche Services und Funktionen
  • Komfort
    Ermöglicht Komfortfunktionen dieser Webseite (beispielsweise die Darstellung von Videoinhalten (Youtube, Vimeo) oder die Ortung durch Google Maps)
  • Performance
    Zur Optimierung des Usererlebnisses durch die Erfassung und Auswertung des Besuchsverhaltens.